Gerade die kostenfreien Girokonten der Direktbanken strotzen häufig vor Zusatzleistungen. Dabei stellt sich jedoch immer die Fragen, inwieweit die angebotenen Leistungsmerkmale wirklich notwendig bzw. sinnvoll sind oder ob man darauf guten Gewissens verzichten kann.

Anschauliches Beispiel für solche Zusatzleistungen ist die Kreditkarte. Viele Direktbanken kombinieren ihre Kontoangebote mit kostenfreien oder kostengünstigen Kreditkarten. Bei einem Studium im Ausland oder während eines Auslandssemesters kann eine solche Kreditkarte ein guter finanzieller Helfer sein, schließlich lassen sich je nach Modell weltweit kostenfreie Bargeldabhebungen durchführen und auch bargeldlose Zahlungen funktionieren in vielen Staaten problemlos. Im Gegenzug zu einer reinen Girocard bietet eine Kreditkarte damit vor allem im Ausland viele Vorteile. Mögliche Gebühren können abhängig vom Kartenmodell bei Bargeldabhebungen außerhalb der EU, bei einer Auslandsnutzung sowie bei Ausschöpfung des Kreditrahmens anfallen, da hier Zinsen fällig werden.

Eine Guthabenverzinsung ist zwar eine durchaus attraktive Zusatzleistung, allerdings ist gerade bei Studenten das Guthaben selten so hoch, dass sich eine solche Verzinsung ausreichend lohnt. Daher kann dieses Leistungsmerkmal bei der Kontoauswahl in vielen Fällen eher vernachlässigt werden.

Ein zusätzliches Tagesgeldkonto lohnt sich ebenfalls nur für Studierende, die von ihren monatlichen Einkünften tatsächlich einen kleinen Teil zurücklegen können. Ist das der Fall, bietet ein Tagesgeldkonto recht attraktive Zinsen, trotzdem besteht jederzeit die Möglichkeit, auf das Geld zuzugreifen und für wichtige Ausgaben zu nutzen. Ein zusätzliches Tagesgeldkonto lässt sich damit als durchaus nützlich bezeichnen, stellt jedoch bei der Kontowahl für Studenten nicht unbedingt ein Muss dar.