Für zukünftig in den Niederlanden Studierende stellt sich zwangsläufig die Frage, ob das bereits bei einer deutschen Bank geführte Girokonto weiterhin genutzt oder lieber doch auf ein niederländisches Girokonto gesetzt werden soll. Diese Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Im ersten Schritt müssen die Serviceleistungen der Bank genau unter die Lupe genommen werden. Wer beispielsweise ein Onlinekonto bei einer Direktbank eröffnet hat, kann dieses in der Regel einfach weiter online nutzen. Bargeld lässt sich mit einer entsprechenden Kreditkarte an vielen Geldautomaten und teilweise sogar im Ausland kostenfrei abheben. Wer hingegen eine niederländische Studienförderung in Anspruch nehmen möchte, benötigt in jedem Fall ein Konto bei einer dort ansässigen Bank.

Worin unterscheiden sich die Angebote niederländischer und deutscher Banken?

Zwischen den Angeboten niederländischer und deutscher Banken gibt es durchaus gravierende Unterschiede. Zwar gibt es in beiden Staaten Bankinstitute, die ihre Services zu günstigen oder weniger günstigen Konditionen zur Verfügung stellen, die wichtigste Differenz besteht jedoch in der Sprache. Gerade in den Filialen niederländischer Banken werden viele Transaktionen nicht übersetzt. Diese Tatsache sollte Studenten, die in den Niederlanden studieren möchten und dabei zwangsläufig mit der niederländischen Sprache in Berührung kommen bzw. sich durchaus niederländische Sprachkenntnisse aneignen müssen, nicht abschrecken. Darüber hinaus sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die Kontoführung bei einer späteren Rückkehr nach Deutschland wesentlich schwieriger wird, wenn die jeweilige Bank hierzulande keine Filialen unterhält.

Laut einer Studie der EU-Kommission aus dem Jahr 2009 liegen die Kontoführungsgebühren in den Niederlanden deutlich niedriger als in Deutschland. Dies kann unter anderem bei den Filialbanken als ein wichtiger Unterschied angesehen werden. Wer jedoch ein kostenfreies Konto einer Direktbank wählt, wird diesen Unterschied nicht bemerken.