Das Medizinstudium erfreut sich seit eh und je großer Beliebtheit. Doch genauso wie jeder Schulabgänger die Vorzüge eines Medizinstudiums kennt, weiß jeder von ihnen, welche enormen Anforderungen an die Bewerber gestellt werden. Neben Top-Noten müssen Auswahltest und Gespräche überwunden werden, ehe der Hörsaal auch nur von weitem zu sehen ist.
von Florian Manke
Häufig zerplatzt der Traum vom Studium im weißen Kittel daher schon vor Studienbeginn. Das muss allerdings kein Grund sein, diesen aufzugeben. Wenn du deine Bewerbungen auf andere Länder ausweitest, erhöhen sich deine Chancen auf einen Studienplatz. In den Niederlanden etwa gibt es ebenfalls die Option, Medizin oder medizin-verwandte Fächer zu studieren.
Wenn du dich bereits mit dem Medizinstudium in Deutschland vertraut gemacht hast, wird dir zunächst auffallen, dass das Medizinstudium in den Niederlanden im Bachelor- und Mastersystem organisiert ist und nicht als Staatsexamen. Die Medizinerausbildung findet dabei wie in Deutschland ausschließlich an der Universität statt. An Gesundheit und Medizin angelehnte Studiengänge, wie zum Beispiel medizinische Technik, lassen sich hingegen ebenfalls an Fachhochschulen finden.
Das Medizinstudium wird dabei ausschließlich in niederländischer Sprache angeboten, was für Deutschsprachige in der Regel kein Problem darstellt. Niederländisch und Deutsch sind verwandte Sprachen, was Niederländisch relativ leicht erlernbar macht. Sprachkenntnisse werden in der Regel vor dem Studium erlangt und nach einer Prüfung über ein Sprachzertifikat nachgewiesen.
Bereits im Bachelor-Studium kannst du dich auf bestimmte Fachrichtungen der Medizin spezialisieren. Einen großen Teil des Studiums wirst du jedoch außerhalb des Hörsaals in Kliniken verbringen. In verschiedenen Pflicht-Praktika erhältst du so ein praxisnahes Gefühl für den Umgang mit Patienten.
Um dann vollständig ausgebildeter Arzt zu werden, musst du anschließend ein Master-Studium absolvieren. Auch hier besteht die Möglichkeit, dich weiter zu spezialisieren, etwa in einer psychologischen oder eher naturwissenschaftlichen Richtung. Alternativ kannst du natürlich klassische Humanmedizin weiterstudieren.
In Deutschland und den Niederlanden ist das Medizinstudium gleichermaßen sehr beliebt. Das hat zur Folge, dass es mehr Bewerber als Studienplätze gibt. Für diesen Fall können die Universitäten zwei Auswahlverfahren anwenden:
Beim Numerus Fixus-Verfahren handelt es sich um ein Losverfahren. Alle Bewerber kommen in einen Topf und die Studienplätze werden per Los zugeteilt. Somit haben auch Schulabgänger mit nicht so guter Gesamtnote eine Chance auf einen Studienplatz. Allerdings wird von Bewerbern für Medizin in den Niederlanden verlangt, dass sie Chemie, Biologie und Physik bis zum Abitur belegt haben, zum Teil mit dem Nachweis guter Noten in diesen Fächern. Das kann dem Ganzen schnell einen Strich durch die Rechnung machen, da in Deutschland selten alle drei Naturwissenschaften gleichzeitig belegt werden. Es besteht aber die Möglichkeit, ein fehlendes Fach nachzuholen. Dies ist jedoch nicht überall der Fall und meist mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Im dezentralen Verfahren kann die Universität selbst entscheiden, nach welchen Kriterien sie ihre Bewerber auswählen möchte. Das können Auswahlgespräche, Tests oder Essays sein, die als eine Art Hausaufgabe einzureichen sind. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, kann sich von Jahr zu Jahr ändern. Informiere dich also im Jahr deiner Bewerbung bei der jeweiligen Hochschule.
Innerhalb der EU ist es in den letzten Jahren immer einfacher geworden, Studienabschlüsse aus dem Ausland mit denen in Deutschland zu vergleichen. Beim Medizinstudium ist es jedoch immer noch etwas anders, da das Studium in Deutschland nicht auf Bachelor und Master umgestellt wurde.
Auch vom Aufbau her unterscheidet es sich stark, sodass Medizinstudiengänge in den Niederlanden inhaltlich etwas anders gestaltet sein können. Deswegen empfiehlt es sich, schon im Vorfeld die Frage nach der Anerkennung zu klären, indem du dich an die entsprechenden Stellen wendest. Hier kannst du dich informieren:
Solltest du keinen Studienplatz in der Humanmedizin bekommen haben, muss das nicht das Ende vom Studium im medizinischen Bereich sein. Zahlreiche Universitäten und Fachhochschulen bieten Programme an, die sehr nah am Feld der Medizin sind. Biomedizinische Technik oder Technische Medizin beschäftigen sich beispielsweise mit Prothesen und diagnostischen Geräten. Die Auswahl ist sehr groß und vielleicht ist ja die passende Alternative für dich mit dabei:
Auf den folgenden BACHELOR AND MORE und MASTER AND MORE Messen stellen Hochschulen und Universitäten aus den Niederlanden, ihre Studiengänge vor. Informiere dich jetzt auf www.bachelormessen.de und www.mastermessen.de.
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